Strategie des Partnerspiels

Im Partnerspiel gewinnt im Normalfall das Team, dem es gelingt, als erste ins Zentrum zu den Gralfeldern vorzudringen und dem Gegner Aktionsspunkte wegzunehmen.

Hat der Gegner erst einmal acht oder gar zwölf Aktionspunkte weniger, so ist er in seinen Möglichkeiten bereits so eingeschränkt, dass es sehr schwer fallen dürfte dieses Handicap wieder aufzuholen. Also ist es wichtig seine Figuren zügig in Richtung Zentrum zu entwickeln. Wer trödelt, verliert die Initiative.

 

Im Partnerspiel ist es besonders interessant seinen Gegner zur Rechten anzugreifen, da der eigene Partner mit seinem Zug ja auch noch vorher an der Reihe ist. Wenn man also dessen Verteidigungslinie schon schwächt, kann der Partner den Angriff fortsetzen, ehe der rechte Gegner überhaupt die Möglichkeit hat, etwas zu tun.

Man sollte dabei keine Angst haben, Spielfiguren zu opfern, wenn es zu einem größeren Materialgewinn seitens des Partners führt. Man sollte stets im Auge halten, dass man Teil eines Teams ist.

Erfolgversprechend ist es auch, ein Kamel des rechten Gegners in Richtung des eigenen Partners zu bewegen, weil der unter Umständen in der Lage ist, das Kamel dann mit einem eigenen Soldaten zu besetzten, ehe der rechte Gegner reagieren kann.

 

Die ersten beiden Runden im Partnerspiel sind meist schon entscheidend. Süd sollte das Spiel beginnen, indem er ein Schiff oder eine Galeone in Richtung Osten segelt. Dies verhindert, dass Ost, der als erster Spieler 20 Aktionspunkte zur Verfügung hat, mit einer voll beladenen Galeone in die Mitte vorrückt, wo er dann Süd davon abhalten kann mit seinem zweiten Zug in Richtung Zentrum vorzurücken.

Jeder Spieler sollte alle erdenklichen Anstrengungen unternehmen, die Felder des Grals zu erreichen, oder die Gegner davon abzuhalten dasselbe zu tun. Ein einziges Feld näher am Gral zu sein, macht oft den Unterschied zwischen Gewinn und Niederlage aus.

 

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Partner verwundbar ist für einen Angriff Ihres linken Gegners, dann ist es Ihre Aufgabe eine heldenhafte Anstrengung zu unternehmen ihm zuvorzukommen. Entweder müssen Sie selbst angreifen, oder eine Drohung aufbauen, die nicht ignoriert werden darf. Oft hilft es eine Spielfigur zu opfern, die ein gegnerisches Hauptstadtfeld besetzt und dem Gegner vier wichtige Aktionspunkte weg nimmt.

Dabei sollten Sie bedenken, dass Ihre Gegner nur darauf lauern, dass Sie sich eine Blöße geben. Dann kommt es wieder auf den Partner an, die rettenden Züge zu finden.

Das macht den Charme dieses Spiels aus, ohne Absprache die richtigen Züge zu finden, die Partners Position stärken und die Gegnerpositionen schwächen.

 

Ich kann an dieser Stelle nicht genug betonen, wie wichtig es ist, dass die Teampartner sich nicht absprechen. Alle Spieler haben meine explizite Erlaubnis den Spieler gegen das Schienbein zu treten, der sich nicht daran hält. Es ist nicht nur verboten, es ist zudem äußerst unethisch, Grimassen zu schneiden, zu jammern, mit den Augen zu rollen, oder sonstige Reaktionen zu zeigen, wenn der Partner Fehler macht. Wer dem Partner hilft, zerstört die wahre Essenz des Partnerschaftsspiels!

Eine gewisse Charakterstärke gehört natürlich schon dazu, die Fehler des Partners zuzulassen.

Aber Grand-Conquest ist schließlich nur ein Spiel und kein Krieg.

 



Obwohl es verboten ist, sich während des eigenen Zuges mit dem Partner zu besprechen, ist es erlaubt sich über den Gegner lustig zu machen, wenn dieser am Zug ist. Jegliche Kommentare bezüglich des Gegnerspiels sind erlaubt, solange sie dem Partner keine Hinweise für sein eigenes Spiel geben. Und ein sarkastischer Kommentar zur rechten Zeit ist am Spieltisch jederzeit willkommen.

 

Das Partnerspiel läßt sich am besten üben, indem man zu Zweit die 4 Spielerversion spielt. Der eine spielt Nord-Süd, und der andere Ost-West. Jeder Spieler ist quasi sein eigener Partner. Man findet schnell heraus, die gemeinsamen Bewegungen so zu synchronisieren, dass man erfolgreiche Attacken und effektive Verteidigungsmaßnahmen organisiert.

Spielt man zu dritt nach Partnerschaftsregeln, so sollte man dem schwächsten Spieler den Vorteil zugestehen zwei Parteien zu spielen.

 

Ich empfehle allen Spielern sich die Zeit zu nehmen, die verschiedenen Aufgaben des Grand Conquest Rätselbuches zu lösen. Die einzelnen Knobelaufgaben sind so konstruiert, dass die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Spielfiguren vermittelt werden. Außerdem zeigen sie verschiedenen Strategien auf, die für das eigene Spiel hilfreich sind..

Die Probleme sind nach Schwierigkeitsstufen gestaffelt und jedes hat nur eine Lösung, die gewinnt. So lernt man schnell die Vorteile kennen, Partners Schiffe zu übernehmen und auf ein Gleichgewicht der Land und Seepräsenz zu achten.

 

(zuletzt aktualisiert am 6.8.2012)

 

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